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Windenergie - wir informieren!

Ein Vortrag von
Dr. Stephan Barth

Die aktuellen Entwicklungen in der Windenergieforschung stehen im Mittelpunkt eines Vortrags, den Forwind-Geschäftsführer Dr. Stephan Barth am Freitag, 10. Februar, ab 19 Uhr im Hof Kleiberg halten wird. Der Vortrag von Stephan Barth informiert über Pro und Cotra zum Thema Windenergie und beantwortet Fragen der Zuhörer.

 

Herausforderungen in der Windenergieforschung

 

Die Bundesregierung hat starke Ziele für den Ausbau der Windenergie festgelegt. Diese auch von der Zivilgesellschaft eingeforderte und daher forcierte Energiewende wird in Deutschland in den nächsten Jahren Investitionen in mittlerer dreistelliger Milliardenhöhe auslösen. Eine wirksame Energieforschung verbindet energie- und industriepolitische sowie volkswirtschaftliche Aspekte. Sie ist Voraussetzung für die Realisierung hoher Wertschöpfungsanteile für die Investments in Deutschland und den Export. Gleichzeitig tragen die Forschungsvorhaben nicht nur zu einem gesteigerten Systemverständnis zur Technologieführerschaft, sondern auch erheblich zur Qualifizierung des zukünftig noch stärker notwendigen Fachpersonals bei und schaffen durch diesen Transfer Arbeitsplätze entlang der Wertschöpfungsketten in Deutschland. Norddeutschland zeichnet sich durch teilweise weltweit einzigartige und moderne Forschungs- und Testinfrastrukturen, wie Wind- und Wellenkanäle, Testzentren für Rotorblätter, Triebstränge oder Tragstrukturen aus, die häufig erst im Zuge des Ausbaus der Windenergieforschung errichtet wurden, und so auch noch künftig für weitere Forschungsaktivitäten eine hohe Bedeutung haben werden. Begleitet werden diese durch hochqualifiziertes wissenschaftliches Personal in der Modellbildung und Modellierung. Der Vortrag gibt einen Einblick, an welchen aktuellen Themen die Windenergieforschung arbeitet und wie die großen Herausforderungen dieser Technologie angegangen werden.

 

Dr. Stephan Barth, Geschäftsführer von ForWind, dem gemeinsamen Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen, hat 2021 den Vorsitz des Wind Technology Collaboration Programme (TCP) der Internationalen Energieagentur (IEA) übernommen. Der 45-jährige Physiker vertritt Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) seit 2011 im Exekutivkomitee des internationalen Netzwerks und hatte bereits seit 2015 die Rolle eines Vize-Vorsitzenden übernommen. Nun folgt er John McCann von der irischen Behörde für nachhaltige Energie nach, der den Vorsitz nach zweieinhalb Jahren abgibt.

Die IEA ist ein eigenständiger Teil der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und berät die Regierungen der Mitgliedsländer in Energiefragen. Das Wind Technology Collaboration Programme verfolgt das Ziel, Windenergie in den derzeit 21 Mitgliedsländern aus Asien, Europa und Nordamerika weiter zu entwickeln. Unabhängige, internationale Expertengruppen arbeiten daran, die Forschung, Entwicklung und Kommerzialisierung von Windenergietechnologien voranzutreiben.

Barth studierte Physik an der Universität Oldenburg, wo er auch promovierte. Bevor er 2008 die Geschäftsführung von ForWind übernahm, war er Projektleiter in der Windenergieabteilung des niederländischen Energieforschungszentrums (ECN). Unter seiner Geschäftsführung deckt ForWind ein breites ingenieurwissenschaftliches und physikalisches Spektrum ab, sorgt für die wissenschaftliche Begleitung industriell ausgerichteter Projekte und organisiert die Qualifizierung von Fach- und Führungskräften.

Quelle : presse.uni-oldenburg.de
iea-wind.org

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